Eine Zeitreise - damals bis heute
1954
Erstmalig erscheint die erste deutsche Tauchsportzeitschrift Delphin, um den neu gegründeten Tauchvereinen in Deutschland einen »Kommunikator« zu bieten. Der Delphin ruft auch zur ersten Bundestagung der Deutschen Tauchvereine auf. Am 17. Oktober 1954 kommen zur Gründungsversammlung des Verbandes Deutscher Sporttaucher e. V. dreizehn Vereine nach Düsseldorf.
1958
Als Lehre aus den bisherigen Tauchunfällen formuliert der VDST u. a. die Regel für Sporttaucher, die bis heute gilt: Tauche niemals allein!
1961
Ein Meilenstein zur Sicherheit aller VDST-Mitglieder wird gesetzt: Eine spezielle Tauchsportversicherung wird mit dem Gerling-Konzern (heute HDI) abgeschlossen. Die Zusammenarbeit besteht heute noch.
1965
Das Ausbildungskonzept zum Deutschen Tauchsportabzeichen (DTSA) wird in Anlehnung an die bestehenden CMAS-Standards erarbeitet und auf der Bundestagung in Hamburg angenommen.
1969
Am 13. April findet erstmals der Fotowettbewerb »Kamera Louis Boutan« (KLB) statt. Damit erhalten die bisherigen Unterwasser-Fotowettbewerbe eine neue Qualität.
1975
Der VDST verstärkt seinen Kampf gegen die sinnlose Unterwasserjagd und entwirft für seine Mitglieder den unmissverständlichen Aufkleber »Wir harpunieren nicht«.
Dass der VDST gegen die Unterwasserjagd ist, kommt damals nicht überall gut an. Der Verband steht aber zu seiner Entscheidung – und trägt es mit Humor.
1986
Der Umweltgedanke wird weiter gestärkt: Der VDST verfasst die 10 Goldenen Verhaltensregeln unter dem Motto »Sporttaucher sind fair zur Natur«.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erkennt die Disziplin Flossenschwimmen (Finswimming) offiziell als olympisch an.
1987
Der Tauchsportverband der DDR (TSV) wird gegründet und ersetzt den 1966 gegründeten Tauchsportklub (TSK).
Das Leistungsabzeichen Flossenschwimmen wird erstmalig vorgestellt – heute ist es sogar ein Teil des Deutschen Sportabzeichens.
1991/1992
Schon 1990 planen VDST und der TSV der DDR ihre gemeinsame Zukunft. Damit zeichnen die Sporttaucher als eine der ersten für ihre Sportart den Weg in ein geeintes Deutschland vor. Seit Januar 1991 gibt es dann einen gesamtdeutschen Tauchsportverband, den VDST.
1994
Auf vielfachen Wunsch greift der VDST das Thema »Tauchen für Behinderte« auf. Heute bieten viele Vereine Tauchen für Menschen mit Behinderung an, und es gibt besondere DTSA-Abnahmebedingungen. Das »Tauchen für Menschen mit Behinderungen« ist heute im VDST etabliert und wird vom Beauftragten für Inklusion betreut.
1996
Mit seinen »Leitlinien für einen umweltverträglichen Sport« erklärt der VDST als einer der ersten Sportverbände überhaupt dieses Thema zu einem seiner vorrangigen Verbandsziele.
1999
Die medizinische Notfall-Hotline wird eingerichtet: 24 Stunden täglich können sich Mitglieder bei Tauchunfällen oder Zwischenfällen beraten und unterstützen lassen.
2000
Eine »Sanierungskommission« soll den Verband aus der finanziell prekären Lage herausführen, in der er sich befindet. Schon zwei Jahre später bestätigt die Mitgliederversammlung den Erfolg: »Der VDST ist wieder absolut gesund.«
2005
Das Projekt »Neobiota« stellt auf einer Website nichtheimische Tier- und Pflanzenarten vor, die in deutschen Gewässern vorkommen und deren Sichtung von Tauchern gemeldet werden kann. Mit Hilfe dieser gesammelten Daten konnten bis heute drei wissenschaftliche Publikationen erstellt werden.
Das Projekt erhält 2015 vom Kuratorium Sport und Natur e.V. den Innovationspreis.
2007
Zur 38. boot geht das Tauchseen-Portal mit über 350 deutschen Gewässern online. Sporttaucher können sich damit ausführlich über ihre Tauchplätze informieren.
Das Portal wurde später vom Kuratorium Sport und Natur e. V. mit dem Umweltpreis ausgezeichnet und war mit mehr als 500 Tauchplätzen bis 2019 online. Derzeit wird es überarbeitet…
2008
Nach der Änderung der Rahmenrichtlinien des DSB (heute DOSB) Ende 2005 beschließt der VDST erstmalig ein C-Stufen-Gesamtkonzept, das die Lizenz-Ausbildung der Trainer-C im Leistungs- und Breitensport sowie Jugendleiter einschließt.
2009
Die Marke »Tauchen – Made in Germany« wird entwickelt und ab sofort überall verwendet.
2011
Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt und sexuellen Übergriffen erarbeitet und verabschiedet der VDST eine Selbstverpflichtungserklärung als Voraussetzung für die Lizenzerteilung und -verlängerung aller beim VDST lizenzierten Ausbilder. Für den VDST ist es selbstverständlich, die Würde gerade von Kindern und Jugendlichen zu achten und zu schützen. Die Selbstverpflichtungserklärung macht auf dieses besondere Anliegen aufmerksam.
2012
Das VDST-Leitbild wird einstimmig von der Mitgliederversammlung verabschiedet. Mit dieser wertvollen Weichenstellung präsentiert sich der VDST als starker und geschlossener Verband und macht sich fit für Zukunft.
Unter dem Motto »Deutschland taucht was – mach mit!« veranstaltet der Verband gemeinsam mit seinen Vereinen seinen ersten TAUCHERTAG. In dieser bundesweiten Werbeaktion für den facettenreichen Tauchsport bieten Tauchsportvereine am gleichen Tag allen Interessierten sportliche Mitmachaktionen an, wie z. B. Schnuppertauchen.
2013
Erstmals werden zehn Vertreter des VDST in führende Leitungspositionen des Welttauchsportverbandes CMAS gewählt. Der VDST gestaltet seitdem massgeblich die zukünftige Entwicklung der CMAS direkt mit.
2014
Zu seinem 60-jährigen Bestehen weist der VDST beeindruckende Zahlen vor: Mit mehr als 80.000 Unterwassersportbegeisterten in rund 950 Tauchsportvereinen gehört er weltweit zu den größten und erfolgreichsten gemeinnützigen Tauchsportverbänden. Er hat sich als kompetenter Ansprechpartner unter anderem in den Bereichen Ausbildung, Tauchsicherheit, Umwelt, Jugendsportförderung, Leistungssport und Visuelle Medien national und international etabliert.
Im gleichen Jahr beschließt die Mitgliederversammlung die »Eisenacher Erklärung zum sicheren Tauchen von Kindern und Jugendlichen«. Ausgearbeitet wurde diese Erklärung in einem beispielgebenden gemeinsamen Akt von Medizinern und teilweise konkurrierenden Tauchsportorganisationen. Mit dieser Erklärung ändert sich jedoch die Arbeit im VDST nicht, da die Richtlinien im Verband bereits seit Jahren Mindestvoraussetzungen beim Tauchen mit Kindern und Jugendlichen sind.
2016
Der Spezialkurse »Tauchen für den Naturschutz« wird in Kooperation mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V. eingeführt. Erstmals wird bundesweit der Schutz der stark gefährdeten, deutschen Binnenseen institutionell mit der Tauchausbildung verknüpft.
2017
Im Kampf für plastikfreie Meere, Flüsse und Seen startet der VDST das Projekt www.gewässerretter.de gemeinsam mit weiteren Wassersportverbänden und dem NABU im Jahr 2016.
Auf der boot 2017 geht dann die passende »Gewässerretter-App« online und ergänzt das Webangebot.
2019
Die Mitgliederversammlung verabschiedet die Grundsätze guter Verbandsführung als Verhaltensrahmen für das Handeln aller VDST-Organe und -Gremien, hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen, sowie aller Personen, die in seinem Namen tätig sind. Transparenz innerhalb des VDST und auch nach außen soll gefördert und das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Verbandsgremien gestärkt werden.
2020
Anfang des Jahres wird die Welt von der Corona-Pandemie erfasst und steht für einige Monate Kopf. So kann beispielsweise die VDST-Jahreshauptversammlung nicht in Präsenz stattfinden. Der Verband lädt daher zu seiner ersten digitalen Mitgliederversammlung inklusive Abtimmungen ein, die sehr erfolgreich durchgeführt wird.
Zur sicheren Ausübung des Tauchsports in diesen Zeiten entwickeln die Fachbereiche Medizin und Ausbildung regelmäßig und immer an die Corona-Situation angepasst die »Zeitlich befristeten Regeln zur VDST-Tauchausbildung«.
2021
Zur boot ergänzt die »German Diver Licence« das altbekannte »DTSA – Deutsches Tauchsportabzeichen«: sie ist der internationale Titel des traditionellen Begriffs und beinhaltet alle Elemente der bekannten DTSA-Ausbildung und Brevetierung. Mit diesem Begriff wagt der VDST selbstbewusst den Schritt auf die Weltbühne der Sporttaucher.
Anfang des Jahres nimmt die neugegründete VDST Medien GmbH ihre Arbeit als »Verlag im eigenen Haus« auf und gibt ab sofort das Verbandsmagazin VDSTsporttaucher heraus.
2022
Der VDST bekennt sich zur Nachhaltigkeit auf allen Ebenen der Verbandsstruktur und gibt auf der Mitgliederversammlung 2022 den offiziellen Startschuss für das Leuchtturmprojekt „Klimaneutraler VDST 2032“.
2023
Alle Mitglieder können sich zur boot die kostenfreie VDST-App „sporttauchen“ herunterladen. Sie zeigt sämtliche eigene Daten, wie z.B. den Versicherungsstatus, und bietet Hilfe im Notfall. Das Herzstück der App sind alle eigenen VDST- und CMAS-Brevets mit ihrem aktuellen Gültigkeitsdatum.