Lokale Naturschutztaucher in Nord-Mazedonien ausgebildet

Auch am Ohridsee in Nordmazedonien gibt es jetzt Naturschutztaucher. Auf Einladung des Amfora Diving Center wurde 3 Tage unter Anleitung von Silke Oldorff und Rainer Stoodt für den SK Tauchen für den Naturschutz gebüffelt, Pflanzen gesammelt und herbarisiert.

In dem mehrere Millionen Jahren alten, 290 Meter tiefen und 35.800 ha großen See gibt es über 200 endemische Pflanzen- und Tierarten, wie die Ohrid-Forelle. Allerdings ist das UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe massiv bedroht: Eutrophierung, Müll und Überfischung heißen die menschengemachten Probleme, inkl. Klimawandel mit höheren Wassertemperaturen.

Mit der Fähigkeit, ein regelmäßiges Monitoring durch zu führen, können die mazedonischen Taucher sich für den Schutz des Ohridsees einsetzen und die Arbeit des Naturschutzes vor Ort unterstützen. Denn nur sie können regelmäßig Daten erheben und berichten, wie es unter Wasser aussieht und ob es Veränderungen gibt.

Der Kurs war in der Vorbereitung aufwendig, Florenlisten und Beurteilungsbögen mussten übersetzt, die Fachvorträge auf die Situation vor Ort umgeschrieben werden. Für die künftige Arbeit wurde der Tauchbasis ein Binokular, Schalen und Literatur überreicht, damit die Bestimmungen der Pflanzen leichter werden.

Wer auch in Deutschland unter fachlicher Anleitung des VDST/NABU Naturschutztauchen durchführen möchte, findet Kurse und Termine unter www.nabu-naturschutztauchen.de

Die Tauchbasis www.amfora.com.mk führt auch archäologische Tauchführungen vor Ort durch.